Bildung, Infrastruktur, qualifizierte Zuwanderung: M+E liefert Ansätze für die Politik
Der Mangel an qualifizierten Fachkräften ist eine der größten Herausforderung für die deutschen Unternehmen. Die Unternehmen der Metall- und Elektro-Industrie kämpfen mit betrieblicher Ausbildung über Bedarf, Berufsinformation und zahlreichen Initiativen gegen den Mangel an. Wir haben M+E Unternehmer gefragt:
Was kann und muss die Politik tun, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken?

„Deutschland wird den Fachkräftemangel lösen können, wenn wir Menschen aus dem Ausland für Deutschland begeistern und bei uns integrieren. Dazu sollte die Politik sich um eine konstruktive Einwanderungspolitik bemühen.“
Martin Kugelmann, Geschäftsführer von Spherea in Ulm

„Bei Fachkräften konkurrieren ländliche Regionen mit Metropolen. Es ist nur gerecht, wenn der Staat gleiche Bedingungen bei der Infrastruktur schafft, damit Fachkräfte – Akademiker und Facharbeiter – aufs Land kommen: engmaschige Verkehrskonzepte, Breitbandausbau, bezahlbarer Wohnraum, bessere Kinderbetreuung, damit jedes Elternteil, das arbeiten will, auch arbeiten kann.“
Dr. Hanns-Peter Ohl, Geschäftsführer/ CFO NETZSCH-Gruppe, Selb

„Es muss das Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass ein Studium nicht automatisch viel Geld und ein glücklicheres Leben garantiert. 40 Prozent Studienabbrecher zeigen doch, dass etwas falsch läuft. Die Politik muss uns in dem Werben für eine praktische Ausbildung unterstützen. Wünschenswert wäre eine gemeinsame Kampagne.“
Jörg Lohölter, Geschäftsführender Gesellschafter der Risse + Wilke Gruppe in Iserlohn

„Die Politik sollte endlich ein vernünftiges Zuwanderungsgesetz auf den Weg bringen, um eine qualifizierte arbeitsmarktorientierte Zuwanderung letztlich aus allen Staaten der Welt zu ermöglichen.“
Wolfram Kuhn, Geschäftsführer der Herborner Pumpentechnik GmbH & Co KG in Herborn